Beiträge: 567
| Zuletzt Online: 27.09.2014
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Welche Seite? Die Beiträge hier sind alle schon sehr alt, deshalb gibt es einige Links nicht mehr...
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Hatte das so in Erinnerung... Soll ich Dir mal ein Muster schicken? Ich weiss nicht ob das ungeölte Naturleder so extrem in Form gebracht werden kann...
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Also, erstmal willkommen hier im Forum... Es freut mich wenn wir hier Gleichgesinnte finden... Du schreibst das dass benötigte Leder nach dem trocknen die Form halten soll... Naturleder ungeölt kannst Du durch wässern in Form bringen, brennen und färben... Naturleder geölt kannst Du nur wenig in Form bringen, dafür aber punzieren und beizen... Hast Du ein Beispielfoto einer solchen Maske? Ich denke das Du mit ungeöltem Naturleder arbeiten könntest...
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Eigentlich schon... Mal sehen wie die überhaupt werden... Vielleicht wird es ja ne nix :-)
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Ich werde mal abwarten wie stabil die später sind, und dann entscheiden welche Verwendung am besten ist...
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Ich habe die leichten genommen damit für eventuelle Verstärkungen mehr Platz vorhanden ist, bzw das Leder nicht zu steif wird... Und ein weiterer Grund war das Fehlende CE Zeichen auf den Handschuhen... Die anderen haben CE Zeichen und Logo drauf, das bekommste nicht abgedeckt... Es sei denn Du tauchst die in Farbe :-)
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Vorher & Nachher sowie das Leder für den oberen Teil... Das Leder wird später noch weiter bearbeitet...
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So habe mal den Anfang gemacht... Das Leder mit zwei Lederfarben auf Wasserbasis patiniert, den oberen Teil abgeschnitten... Fotos habe ich gerade gemacht, werde die gleich hochladen...
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Mache morgen Bilder und poste Sie dann...
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Ich habe welche bekommen wo nichts drauf steht, die eignen sich glaube ich ganz gut...
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Ich dachte mir folgendes... Mit Lederfarbe eine Patina aufbringen, und den oberen Teil mit einer schönen Naht und kräftigem Leder umgestalten...
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Es gibt ja Handschue die sehen halt ,,neu,, aus :-) Na, wie soll ich das erklären? Die haben häufig einen weissen Rand oben, oder etwas anderes was halt nicht so sehr nach Mittelalter aussieht... Muss mal Bilder suchen...
P.S Schön das Du den weiten Weg durch das Web bis zu uns gefunden hast...
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Von Florian Gontek Halle. Sie haben das Laub weggeharkt und den Waldboden hinter dem Haller Wahrzeichen Kaffeemühle akribisch untersucht. Gut 50 Meter im Durchmesser hat der Kreis, in dem sie tätig waren. Bis einschließlich gestern waren ein Team aus Historikern des virtuellen Museums »Haller ZeitRäume« und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe im Dauereinsatz, um die Absturzstelle des britischen Halifax-Bombers zu untersuchen, der vor gut 70 Jahren die Haller Kaffeemühle nur knapp verfehlte.
Reste des viermotorigen Kampfflugzeuges sowie von Ausrüstungsgegenständen der siebenköpfigen Besatzung, die rechtzeitig mit dem Fallschirm abspringen konnte, sind auch heute noch an der Absturzstelle zu finden. Seit Montag waren die Landschaftsverbands-Archäologen Dr. Werner Best, unterstützt von Katja und Wolfgang Kosubek sowie dem Historiker Martin Wiegand, im Einsatz, um neue Spuren der Beinahe-Tragödie zu sichern, die nunmehr fast 70 Jahre zurückliegt.
Dabei wurde mit modernem Gerät gearbeitet. Mit einem speziellen, kameraähnlichen Messgerät wurde die Einschlagsstelle in kleine Sektoren aufgeteilt, um ein Quer- und Längsprofil des Geländes exakt auszumessen. Im Einsatz war auch ein Metalldetektor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.
„Der piepst eigentlich immer”, stellt Martin Wiegand lachend fest. „Dennoch”, so bestätigt Dr. Werner Best, der gemeinsam mit Grabungstechniker Andreas Madziala und Praktikant Tobias Ciesler die archäologischen Arbeiten übernommen hat, „ist die Metallsonde das Haupthilfsmittel, mit dem wir rasch die Ausdehnung des Trümmerfeldes eingrenzen können.”
Dank der Bielefelder Archäologen und der Historiker der »Haller ZeitRäume« konnten einige, wenn auch kleine Schätze, geborgen werden. „Schrauben, Lederreste und einen 30 bis 40 Zentimeter großen Gegenstand aus Metall, den wir bis jetzt noch nicht genau identifizieren konnten, haben wir gefunden”, erklärt Martin Wiegand, der sogar schon einmal Kontakt mit einem der damaligen Besatzungsmitglieder aufgenommen hat.
Für die »Haller ZeitRäume« sind auch diese kleinen Überres-te Teile eines Puzzles, das sich mehr und mehr zusammensetzt. „Das ist von großer Bedeutung für unseren Geschichtspfad, wir wollen wissen, was wir den Leuten erzählen”, erläutert Wolfgang Kosubek.
Der Geschichtspfad ist ein Projekt in Zusammmenarbeit mit der Haller Loge, „das möglichst noch im Juni dieses Jahres abgeschlossen werden soll”, wie Katja Kosubek erläutert. Sie setzt sich mit großem Engagement für die Realisierung ein. Entlang des romantischen Landschaftsparks, den der Bremer Kaufmann Hermann Hagedorn bereits 1791 anlegen ließ, soll auch der Geschichtspfad führen.
Die Absturzstelle des britischen Halifax-Bombers ist eine der 19 Stationen des historischen Weges, der mit Informationstafeln und Kartenmaterial Geschichte erlebbar machen soll. Mit dem Geschichtspfad will sich Halle auch an der ostwestfälischen Museumsinitiative »Astrein! Holz.«, die bereits am 11. März gestartet wurde, beteiligen.
Mehr Informationen zum Absturz des Halifax-Bombers und zu Halles Geschichte unter: www.haller-zeitraeume.de im Internet.
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So, die letzten Artikel stehen nun auch online...
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Der Wind pfeift, der Fahrer schießt über die Straße, sitzt fest in seinem Sattel. In stundenlanger Arbeit hat Wolfgang Seifert diesen gebaut, geschliffen, genäht und bestickt. Eine Geschichte von Freiheit, von Grenzen und von Handwerkskunst....
Ein 2,02 Meter großer Mann, rotblondes Haar, voller Bart, sitzt hinter einer Nähmaschine. Wolfgang Seifert tippt beinahe zärtlich aufs Fußpedal. Stich für Stich arbeitet sich der Biker vor. Die Nähmaschine ist eine Singer aus dem Jahr 1910. Von elektrischen Maschinen hält er nichts: „Da dampft der Motor, wenn ich mit meinem Leder komme.“ Für seine Werke braucht er stabiles, dickes Leder. Denn Seifert baut Sitzbänke für Motorräder. Nur Unikate. Nach Maß. Auf Wunsch.
Vor 26 Jahren ist er zum ersten Mal selbst auf einem Motorrad gesessen. Die Maschinen haben ihn sofort in ihren Bann gezogen. Der einzige Haken: Die Sitzbank drückte — Seifert war einfach zu groß. Also hat sich der gelernte Schuhmacher und Sattler kurzerhand eine eigene gebaut. Erst jetzt, mehr als zwei Jahrzehnte später, macht er sein Hobby zum Hauptberuf. Ein Traum geht in Erfüllung.
Schon als der heute 44-Jährige bei seinem Vater das Handwerk des Schuhmachers erlernte, tüftelte er lieber an seinem Mofa, als Schuhe in der Werkstatt zu reparieren. Trotzdem blieb ihm diese Arbeit lange Zeit erhalten: Sein Vater erkrankte an Krebs, also übernahm er den Laden des Schusters. Gleichzeitig zog er aber nebenher seine Sattelmanufaktur X-Trem auf. Jetzt hat er den Schuhladen dichtgemacht. „Der hat sich sowieso nicht rentiert.“
Und die Kunden hätten seine Arbeit kaum wertgeschätzt. Das gebe nur Stress. Und auf Stress hat der Handwerker gar keine Lust. Er ist lieber „entspannt und locker“. Überhaupt sei das bei den Motorradfahrern so, die seien viel entspannter. Während sich andernorts die Hells Angels und die Bandidos bekriegen, scheint hier die Biker-Idylle wahr geworden zu sein. Orthopädisch angepasst
Seifert hat mit seinem Nischengeschäft gut zu tun. Denn vielen Harley-Fahrern ist vor allem eines wichtig: Individualität. Kaum einer lässt den Originalsitz auf der Maschine. So auch Burghard König. Wenn Motorradfahrer wie er da sind, muss das Leder tatsächlich einiges aushalten. Denn der „Director“ von der Nürnberger Harley Owners Group hat eine bullige Statur und ein stattliches Gewicht. Und: Er leidet an Rückenschmerzen. Dagegen hilft in seinen Augen am besten: „Motorradfahren.“ Klar. Was sonst. Deswegen hat Seifert den Sattel für dessen Harley auch „orthopädisch angepasst“.
Wie mit König so ist der Handwerker mit vielen Kunden befreundet. Die Rocker treffen sich privat und brettern gemeinsam über die Straßen, immer der Freiheit entgegen. Seifert gerät ins Schwärmen, wenn er von seinen Touren erzählt. Was er mit seiner „Night Rod“ erlebt hat: 5000 Kilometer in elf Tagen, durch üppige Täler, wilde Wälder, über staubige Straßen bis nach Rumänien. Oder ans Meer. Ohne großes Gepäck, nur mit einem Rucksack. Nichts planen, sondern einfach drauflosfahren. Der Nürnberger liebt es, in solchen Urlauben „alles zu minimieren“. Für ihn bedeutet das: Freiheit. Ein Lebensgefühl, wie der Kultfilm Easy Rider aus den späten 60er Jahren vermittelt. „Nur ohne Drogen. Und mit Happy End.“
Zurück in die Werkstatt. Die Späne fliegen. Die Schleifmaschine rattert. Mit Kopfhörern steht der 44-Jährige vor dem Gerät und bringt den Sattel in Form. Gut anderthalb Stunden dauert es, bis die Sitzbank geschliffen ist.
Langsam lässt Seifert seine langen Finger über das Leder gleiten, atmet kurz den herben Duft ein und überprüft die Stärke des Leders. Nur Rind- oder Stierhäute kommen für ihn in Frage. Denn der schwarz gekleidete Biker mit seiner respekteinflößenden Statur hat ein Herz für Tiere. „Wenn das Tier nur wegen der Haut geschlachtet wurde, nehme ich das Leder nicht.“ Egal, wie viel die Kunden zahlen, Sitzbänke aus Schlangen- oder Krokodilleder gibt es bei ihm nicht. Auch chromgegerbtes Leder kommt ihm nicht in die Werkstatt. „Das wird nur drei Stunden lang gegerbt, das reicht nicht.“ Fettgegerbtes Leder, das mit Weidenrinde eingeweicht wurde, so etwas verarbeitet er. Doch der Markt dafür geht gegen null. Denn das Handwerk ist aufwendig, kaum einer ist bereit, auch einen hohen Preis dafür zu zahlen. Vorrat an Tierhäuten
Gut, dass sich der leidenschaftliche Motorradfahrer schon vor vielen Jahren einen großen Vorrat davon zugelegt hat. An dem zehrt er heute noch. Wenn die Tierhaut die richtige Form hat, dann muss der gelernte Schuster sie„auszwicken“, also auf den Sattel aus Schaumverbund und Glaskunstfaser anbringen. Ohne dass das Leder Falten wirft. Je schwerer der Fahrer ist, desto genauer geht es dabei. Doch vorher wird das Leder bestickt. In den Regalen in seiner Werkstatt stehen Fotos von Sitzbänken, die Seifert gebaut hat. Totenschädel grinsen darauf, Flammen lodern lichterloh, schlichte Rauten bringen Ordnung oder blutrote Nähte leuchten. Braunes Leder, die hellen Faser schimmern durch, absolut Vintage — oder schwarz glänzende, glatte Bezüge. Raue Oberflächen oder weiches Wildleder. Seifert kann alles. Während früher Intarsien gefragt waren, soll heute das Material für sich sprechen. Also bleibt es meist schlicht.
Die Fähigkeit, das wilde und borstige Leder zu bändigen, bis es sich an die Sitzbank schmiegt, hat der Rocker als Schuhmacher erlernt. „Gleiches Material, gleiches Handwerk“, sagt Seifert. Laut Aussage der Kunden ist sein Umschwenken ein Glück: Der Sattelmacher genießt überregional einen guten Ruf, heißt es in der Szene.
Allerdings muss er eine kräftige Portion Idealismus mitbringen, denn eine goldene Nase verdient er sich mit dem Beruf nicht, weiß der Harley-Fahrer Burghard König, der nicht nur einer seiner besten Kunden, sondern auch sein Unternehmensberater ist. Keine Lizenz zum Gelddrucken
Die Verknüpfung von privat und geschäftlich ist exemplarisch für die Welt der Motorradfahrer: Eine Hand wäscht die andere. So hat Seifert etwa das Motorrad von Moderator Pierre Geisensetter aufgerüstet, dieser wiederum lobt ihn als „Meister des Leders“ auf seiner Internetseite. Zumindest in punkto Leidenschaft gleichen Seifert wohl wenige. Stundenlang kann er über Leder philosophieren, übers Motorradfahren und über seine Lebenseinstellung. Denn für ihn ist das Sattelbauen nicht nur ein Beruf. Es ist seine Berufung.
Quelle: http://www.nordbayern.de/
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